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Mein dritter (und letzter) Sommer in Bregenz

oder #liebseinisover Über diesen Sommer können wir uns nicht beschweren. Zumindest nicht über zu wenig Sonne. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten, und das haben wir heuer leider zu spüren bekommen. Auch wenn es nichts mit dem Wetter zu tun hatte. In diesem Sommer habe ich gelernt, dass es auch bei mir Grenzen gibt, was ich mir gefallen lasse. Ich habe gelernt, dass man manchmal vorangehen muss, weil es sonst niemand macht. Ich habe gelernt, dass ich diese Person sein kann, wenn es darauf ankommt. Ich habe gelernt, dass ich gut bin im Formulieren. Ich habe gelernt, wie wichtig Solidarität ist. Auch wenn man nicht helfen kann, man kann einfach da sein. Mir ist klar geworden, dass Führungskräfte nicht automatisch Führungsqualitäten haben. Und mir ist klar geworden, dass ich Menschen auf Augenhöhe begegnen kann. Auch wenn sie in der Hierarchie vielleicht über mir stehen. Wenn ich mir nach dieser Festspielsaison einen Hashtag geben müsste, es wäre #liebseinisover. Ich habe für mich beschlossen, dass die Firmenphilosophie der Bregenzer Festspiele mit meinen Grundüberzeugungen nicht vereinbar ist. …

mal was Verrücktes tun

Bevor ich nächste Woche wieder in die Festspielzeit untertauche, habe ich noch was ganz Verrücktes gemacht. Jedenfalls verrückt für meine Verhältnisse. Kurz zur Vorgeschichte: Ich habe zwei Fahrräder, von denen eins zuhause steht und das andere am Bahnhof in Götzis. Mit dem einen fahre ich von daheim zum Bahnhof, dann steige ich in den Zug und von Götzis fahre ich dann die letzten Kilometer wieder mit dem Rad nach Mäder. Das ist mein täglicher Arbeitsweg. Aber jetzt musste ich mein Götzis-Fahrrad nach Lindau bringen und bin ganz wagemutig die ganze Strecke mit dem Rad gefahren! Ungefähr 35 Kilometer. Und das ganz ohne Navi und doppelten Boden. Nur mit meinem schlechten Orientierungssinn, ein paar Wegweisern, dem Rhein und dem Bodensee als Anhaltspunkte. Ok, ich bin vielleicht nicht den direktesten Weg gefahren, sondern schon ein bisschen mäandert, aber es ging! Ich bin angekommen. Und jetzt bin ich wieder so stolz auf mich, dass ich das der Welt unbedingt mitteilen wollte 🙂 Diese Leistung habe ich bei Ankunft sofort mit einem Eiskaffee gefeiert. Aber der war so schnell …

Abgetaucht…

…oder mein zweiter Sommer in Bregenz Liebe Freunde der gepflegten Unterhaltung – es tut mir leid, dass ich so lange abgetaucht war. Die letzten drei Monate habe ich wieder bei den Bregenzer Festspielen gearbeitet. Es war mein erstes erstes Jahr, also eine Neuproduktion auf dem See, und das war noch etwas arbeitsintensiver als die Wiederaufnahme von Turandot letztes Jahr. Deshalb ist alles andere einfach auf der Strecke geblieben. Aber es hat mir wieder total Spaß gemacht! Ich habe tolle Leute getroffen, bin wieder sehr viel geradelt, habe aber auch das Autofahren wieder für mich entdeckt. Es gab Tage, da war ich einfach zu müde um mit dem Fahrrad zu fahren. Oder es hat geregnet 😉 Ich bin jede Nacht mit einem Ohrwurm nachhause gegangen. Der Herr Bizet war glaube ich der Schlagerstar unter den Opernkomponisten. Ich habe bei fast jeder Vorstellung eine Backerbsen- oder Grießklösschensuppe gegessen. Christl und Walter sind ohne Zweifel die wichtigsten Menschen auf der Hinterbühne. Ich durfte 28 mal das Feuerwerk genießen. Beste Sicht von hinter der Bühne 🙂 (Außer einmal, als …

Mein erster Sommer in Bregenz

Der letzte Vorhang ist gefallen und ich kann auf meine erste Saison bei den Bregenzer Festspielen zurückschauen. Es war eine schöne Zeit, in der ich viele talentierte und nette Leute kennengelernt und überhaupt viel gelernt habe. Wir haben viel gearbeitet, Wind und Wetter getrotzt, aber auch viel gefeiert. In diesen drei Monaten habe ich ungefähr 1200 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Ich bin so stolz auf mich. (Und: Radeln macht schöne Beine. Aber das nur am Rande.) habe ich Fussball gespielt. Im Tüllkleid. Ja, wirklich! habe ich 24+ mal den Sonnenuntergang auf der Hinterbühne genossen. haben wir diverse Geburtstage gefeiert. Meiner war auch dabei. durfte ich ein Dirndl aus dem Fundus ausleihen, damit ich zünftig auf das Bergfest gehen konnte. habe ich 24+mal live »Nessun Dorma« gehört. So schön! habe ich mit meinen Kostümkollegen in einer Großküche für 300 Personen gekocht, weil wir dieses Jahr (zusammen mit der Bühnentechnik See) das traditionelle Kostümfest auf der Hinterbühne ausgerichtet haben. Das war ein ganz besonderes Erlebnis. Am liebsten würde ich in dieser Küche ein Praktikum machen. war …

Warum es hier gerade so still ist

Was ist denn hier los, die Frau K. schreibt ja gar nix mehr! Hat sie das Interesse am Bloggen verloren? Fällt ihr nichts mehr ein? Oder gibt es einen anderen Grund? Die Wahrheit ist, dass ich gerade nicht mehr viel Energie übrig habe. Vor drei Wochen habe ich vorübergehend meine Arbeitsstelle gewechselt. Ich habe wieder zu meinem vorherigen Metier gewechselt und arbeite gerade bei den Bregenzer Festspielen. Das macht mir sehr viel Spaß, aber es ist schon auch ein bisschen anstrengend. Hier sind ein paar Dinge, über die ich schon längst schreiben wollte: Garten 2016 Letztes Jahr haben wir uns den Kopf darüber zerbrochen, was wir pflanzen wollen, welche Gemüsenachbarn sich am besten vertragen, was ist der beste Zeitpunkt wofür, etc. etc. Dieses Jahr haben wir einfach die übrigen Samen zusammengesammelt, ein paar neue gekauft und das ist das vorläufige Ergebnis: Neue Produkte für Die Handlung So neu sind diese beiden Produkte gar nicht mehr: Die Schweinegirlande… …und große Großbuchstaben Der Sommer bis jetzt Mein neuer Arbeitsweg Ein kurzer Schreckmoment Hansi Hinterseer auf dem Plakat …

Schiff ahoi!

Gestern, an meinem ersten Urlaubstag haben wir uns unter die Touristen gemischt. Zuerst sind wir mit dem Schiff nach Bregenz gefahren. Das war die Gelegenheit, den Löwen endlich mal wieder von vorne zu sehen. Sieht ziemlich grimmig aus, oder? (Wahrscheinlich  soll er Feinde, die übers Wasser kommen, von Lindau fernhalten.) Nach einem Eis als erstes Frühstück und einem Bummel vom Hafen zum Bahnhof ging es weiter mit dem Landbus. Eine Stunde lang konnten wir ganz in Ruhe die wunderschöne Bregenzerwälder Landschaft genießen. Unser Ziel war Bezau. Dort sind wir erstmal eingekehrt, wie das zünfigte Ausflügler so machen. Gen Schoppernau sind wir anschließend zwar nicht gelaufen, aber die Richtung war dieselbe. Hier lag der eigentliche Grund unserer kleinen Reise: Aber dazu ein anderes Mal mehr.  Nur so viel sei gesagt: Herr und Frau K. haben jetzt neue Schuhe.    

L wie Lochau

Manchmal wenn ich gut drauf bin, der Wetterbericht ein stabiles Hoch vorhersagt und/oder ich nach der Arbeit noch zum Baden verabredet bin, radel ich morgens nicht auf die Insel zum Bahnhof, sondern gleich zur nächsten Haltestation. Nämlich nach Lochau. Dann komme ich auf dem Nachhauseweg am Strandbad Eichwald vorbei und muss keine unnötigen Umwege fahren. Sehr praktisch eigentlich. Meine größte Sorge ist aber, dass ich abends, müde von der Arbeit und der Macht der Gewohnheit gehorchend bis Lindau sitzenbleibe, während mein Fahrrad in Lochau auf mich wartet. Deshalb habe ich mir angewöhnt, mir an diesen Tagen ein kleines »L« auf die Hand zu malen. Zur Erinnerung, dass ich auch wirklich in Lochau aussteige. Bis jetzt hat es immer funktioniert. Auch wenn »L« natürlich auch Lindau heißen könnte. Aber so weit, dass ich dafür eine Erinnerung brauche, ist es zum Glück noch nicht 🙂 Und was schreibt Ihr Euch so auf die Hand?

All you need im Strandbad

Alles was man beim Baden braucht ich beim Baden brauche um glücklich zu sein ist folgendes: Handtücher Zwei um genau zu sein. Eins zum Draufliegen und eins zum Abtrocknen. Im Idealfall Geschenke von lieben Freundinnen, an die man bei dieser Gelegenheit immer wieder erinnert wird. Eines war ein Geburtstagsgeschenk und eines ein Überraschungs-Hochzeitsgeschenk. Und  perfekterweise in der sommerlich-fröhlichen Farbkombi orange-pink. Wenn das nicht gute Laune macht! Lesestoff Im Moment der letzte Teil einer von mir sehr geschätzen Buchreihe über die verrückte Detektiv-Familie Spellman. Die Bücher von Lisa Lutz sind ähnlich wie die von Jasper Fforde ein eigener Blogpost wert. Mal sehen. Rätselstoff Nämlich P.M. Logicals. Genau dieses Heft und kein anderes! Dabei geht es darum, nach einer bestimmten Logik Kästchen auszumalen, die bei richtiger Lösung ein mehr oder weniger originelles Bild ergeben. Wichtig ist dabei auch ein Bleistift mit integriertem Radiergummi, um die Fehler wieder auszuradieren. Aber wenn man total feststeckt, kann man immer wieder zur Lektüre zurückkehren. Abwechslung ist das Stichwort! Für die Gesundheit Sonnenschmotz und Sonnenbrille. Wir sind ja vernünftig. Kleingeld Für Eis …

Hurra!

Die Badesaison ist eröffnet! Juhu! Gestern abend hatte der See schon komfortable 24°. Fast schon ein bisschen zu warm, aber trotzdem ein Traum! Was habe ich den See in Stuttgart vermisst. Bad Berg kann einpacken. So sieht’aus. Bathing season has finally arrived! Yeah! Yesterday the watertemperature was already at 24° — almost a little too warm but still a dream!  When I lived in Stuttgart I missed the lake terribly. Bad Berg go home.

Vom Zurückkommen

Jetzt ist es ein gutes halbes Jahr her, dass ich in meine alte Heimat Lindau zurückgekommen bin. Ich habe lange genug hier gelebt, um Landschaft und Leute gut zu kennen, aber es gibt drei Dinge, die mir beim Zurückkommen wieder neu aufgefallen sind. 1. Die Berge Ich wusste natürlich, dass man vom Lindauer Ufer die Berge sehen kann. Je nach Wetterlage mal besser, mal schlechter. Aber dass mir beim Anblick der Berge manchmal die Spucke wegbleibt, damit habe ich nicht gerechnet. Und doch passiert es mir immer wieder, dass mich plötzlich die Ehrfurcht erfasst. Ich weiß gar nicht genau wovor. Einfach vor der Natur, vermutlich. 2. Der Föhn Jedesmal muss ich wieder nachschauen, ob man jetzt »Föhn« oder »Fön« schreibt. (Ich habe nachgeschaut, und man schreibt »Föhn«.) Stuttgart ist komplett föhnfreie Zone, deshalb hatte ich diesen komischen Wind total vergessen. Aber jetzt habe ich wieder festgestellt, dass man an Tagen, an denen nichts klappen will, einfach alles auf den Föhn schieben kann. Sehr praktisch! Bei Wikipedia kann man hier nachlesen was Föhn genau ist, aber …