Heute werfe ich mal eine Frage in den Raum, die mich schon lange umtreibt. Wie hält man sein Zuhause ordentlich und sauber und zwar mit minimalem Aufwand?
Hier sind die Rahmenbedingungen: Unser Haus steht direkt an einer viel befahrenen Straße. Wir teilen unser Heim mit Spinnen und — zumindest im Moment — Marienkäfern. (Warum geht ihr nicht einfach raus zum Spielen, verdammt?) Mein Mann hat einen Beruf, dessen zweiter Vorname »Staub« ist. Eines von zwei Familienmitgliedern hat lange Haare.
Andererseits: Auf einer Skala zwischen putzlappenschwingender Wirbelwind und totale Flaute würde ich mein Energielevel eher so unter »Sanfte Brise« einordnen.
Das Ergebnis dieser Gleichung ist schnell berechnet: Der Dreck ist schneller als ich. Für diese Erkenntnis muss man kein Mathegenie sein. Ich habe einfach keine Chance. Nullkommanull.
Aber wie zum Teufel machen das andere?! Das frage ich mich spätestens immer dann, wenn ich im Internet irgendwelche Haustouren sehe, von Leuten, die auch viel arbeiten, die eine große Familie haben, meistens noch mit Hund oder Katze oder beides, die gesunde Mahlzeiten zubereiten, dabei wie aus dem Ei gepellt aussehen und eine durchgestylte, saubere Wohnung haben. Ok, ok ich weiß: Auf Bilder kann man sich heutzutage nicht verlassen. Und wenn ich weiß, dass ich Besuch kriege der Fotos macht, räume ich vielleicht auch vorher auf.
Aber trotzdem: In Interviews, wo Leute von ihrem Tagesablauf erzählen, ist NIE von Hausarbeit die Rede. Nie nie nie! Ich glaube, es gibt einen geheimen Club, in dem das Wissen um die perfekte Haushaltsführung nur an Mitglieder weitergegeben wird. Oder die eine Zauberformel besitzen, wie man den Dreck und Unordnung mit Magie besiegt. Oder gibt es die Heinzelmännchen tatsächlich? Aber warum kommen die dann nicht zu mir?
Natürlich hätte ich auch gerne ein Heim wie aus dem Bilderbuch. Aber die Wahrheit ist: Ich habe nicht nur keine Zeit für Hausarbeit, ich hasse sie. Staubsaugen ist das Allerschlimmste. Dieses Angeblasenwerden! Grrr! Vom Staubsaugen werde ich richtig, richtig grantig. Da ziehen aber Sturmwolken über die Sanfte Brise, das kann ich Euch sagen!
Herr K. glaubt, alles wird besser, wenn wir mit der Renovierung durch und irgendwann richtig eingerichtet sind. Ich bin da nicht so optimistisch. An unserem Tagesablauf und der Zeit, die wir zur Verfügung haben ändert sich dadurch ja nichts. Was sind Eure Tipps? Und wie haltet Ihr es mit der Arbeitsteilung?
Auf sueddeutsche.de habe ich einen schönen Satz gefunden:
Und sie zeigen ihre Wohnung in einem dieser Blogs, die man konsumiert, um einen soliden Hass auf das eigene Gerümpelleben zu entwickeln.
Vielleicht sollte ich das Bloglesen einfach sein lassen.
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