Letzte Woche habe ich ein paar Tage in Stuttgart verbracht. Der Plan war, wenigstens dort mit dem Ausmisten anzufangen. Aber, naja. Immerhin habe ich meine Bücher sortiert und mich auch von einigen getrennt. Ich habe sie an Momox verkauft, was eine super Einrichtung ist, wie ich finde. Aber trotzdem: Überlegt Euch gut, was Ihr kauft — irgendwann müsst Ihr es doch wieder loswerden. Und das kostet viieeel mehr Energie als die Anschaffung. ISBN-Nummer eingeben, Bücher einpacken, Paketaufkleber als PDF auf einem Stick speichern und zum Copyshop laufen, weil im Drucker die Tinte eingetrocknet ist, das schwere Paket zur Hermesstation schleppen…

Das sind natürlich lange nicht alle!

Kein Wunder, dass es mir danach schon wieder gereicht hat 🙂 So habe ich mich dann auch den schöneren Dingen gewidmet:

Freunde im Café getroffen und lange geratscht. Riesenseifenblasen auf dem Schloßplatz bewundert und mich über die lachenden Gesichter der Menschen gefreut.

Schlossplatz

Ins Kino gegangen: Coming In — Auch wenn alle Klischees aufgetischt werden und der Plot sehr vorhersehbar ist, fand ich den Film echt lustig.

Einen Spaziergang entlang meiner alten Strecke zur Arbeit gemacht und die Herbstsonne genossen.

Schlosspark

Und das lustigste überhaupt: Im Rosensteinmuseum die Ausstellung »Unser Bodensee« besichtigt. Da muss ich von Lindau nach Stuttgart fahren, um eine Ausstellung über den Bodensee zu sehen. Vor allem »UNSER« Bodensee! Verrückt, oder?

Die Ausstellung war klein, aber fein. Gemerkt habe ich mir, dass der Bodensee 5 Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt (bis zu 200 km entfernt) und die entnommene Wassermenge trotzdem weniger ist als das, was über die Seeoberfläche verdunstet.

Durch die Rohre kann man bequem hindurchspazieren!

Und dass der Phosphatgehalt erst seit ungefähr letztem Jahr wieder auf dem Stand von 1950 ist, bevor der große Anstieg überhaupt begonnen hat. Wußte ich nicht.

Diagramm in 3D

Und was ich auch nicht wußte: Dass es ein ganz seltenes Bodenseevergissmeinnicht gibt, das nur auf kargen kiesigen Böden am Ufer wächst. Da werde ich meine Augen mal offenhalten! Vielleicht entdecke ich ja mal eins.

Das war jetzt aber ein langer Beitrag.