Letzten Sonntag waren wir in der StarTrek-Ausstellung im Dorniermuseum in Friedrichshafen.
Kein besonders besinnliches Adventsunterfangen, möchte man meinen. Aber nur auf den ersten Blick! Die Enterprise war immer in friedlicher Mission unterwegs, und Frieden und Freude passen ja sehr wohl zur Weihnachstzeit.
Worüber ich mir vor dieser Ausstellung auch noch nie Gedanken gemacht habe, ist die internationale Besetzung der Enterprise. Für mich im 21. Jahrhundert ist das irgendwie normal. Aber Anfang der 60er-Jahre war das schon was Besonderes. Allen voran Lieutenant Uhura, als schwarze Frau in der Kommandozentrale! Davon gibt es heutzutage immer noch nicht besonders viele, oder? Anscheinend wollte sie die Serie verlassen, aber Martin Luther King hat sie überredet, dabei zu bleiben. Außerdem waren auch ein Japaner (Hikaru Sulu) und ein Russe (Pavel Chekov) mit von der Partie. Und zwar kaum zwanzig Jahre nach dem zweiten Weltkrieg und mitten im kalten Krieg.
Da habe ich so bei mir gedacht: Vielleicht braucht es erst Außerirdische damit die Menschheit begreift, dass wir alle in einem Boot – nämlich auf der Erde – sitzen, und wir alle eines gemeinsam haben: Wir sind alle Menschen! Wir müssen alle essen und schlafen und lachen und weinen und wünschen uns Geborgenheit, Liebe und Anerkennung. Es ist doch so wurscht, wo jemand herkommt oder wie jemand aussieht. Das heißt ja nicht, dass alle immer einer Meinung sein müssen. Aber sich gleich die Köpfe einschlagen? Warum? Was glaubt man dadurch zu gewinnen?
Ein passendes Zitat habe ich auch noch aufgeschnappt:
»Die Stärke einer Zivilisation wird nicht gemessen an ihrer Fähigkeit, Kriege zu führen, sondern vielmehr an ihrer Fähigkeit, sie zu vermeiden.«Gene Rodenberry
In diesem Sinne wünsche ich Euch vor allem ein friedliches Weihnachtsfest! Passt auf Euch auf und seit nett zueinander. Ich verabschiede mich für dieses Jahr mit Mr. Spock und dem Vulkaniergruß
Lebt lang und Frieden.