Jahr: 2015

Jasper Fforde

Ich liebe Jasper Fforde. Vielmehr — halten wir die Bälle mal flach —  liebe ich die Bücher von Jasper Fforde. Persönlich habe ich ihn noch nicht kennengelernt. Jasper Fforde hat eine Sience Fiction Welt erschaffen, in der Literatur die Hauptrolle spielt. Wegen ihm habe ich »Sturmhöhe« von Emily Brontë und »Große Erwartungen« von Charles Dickens gelesen. Jane Austen musste ich nicht lesen, die kannte ich schon vorher. Er schreibt kompletten Blödsinn, der aber totalen Sinn macht und hat eine überbordende Fantasie, die bei mir grenzenlose Bewunderung hervorruft. Die Heldin heißt Thursday Next. Schon allein der Name!  Thursday ist  Polizistin in einer Einheit, die für Ordnung im Literaturwesen sorgt. Shakespeare ist z. B. eine ganz große Nummer und eine Aufführung von Richard III. bei Thursday Next erinnert eher an eine Rocky-Horror-Picture-Show-Vorstellung bei uns. Im Verlauf der Serie lernt Thursday, sich in die Buchwelt hineinzulesen und wird Mitglied in der Jurisfiktion, einer Organisation, die dafür sorgt, dass innerhalb der Buchwelt alles mit rechten Dingen zugeht. Das ist in der realen Welt mehr oder weniger geheim und Thursday …

Schnecken-Theorie

Vor Schnecken fürchte ich mich im Garten am meisten. Obwohl es natürlich viele andere Feinde für unsere zarten Pflänzchen gibt. Aber Schnecken kenne ich halt schon und weiß, wie gemeingefährlich sie sein können. Deshalb halte ich meine Augen offen und schreite sofort zur Tat, wenn ich eine Schnecke sehe. Egal von welcher Sorte. Bisher finde ich vor allem Weinbergschnecken. Ich sammle sie ein und werfe sie im hohen Bogen über den Zaun zum Nachbarn (bitte nicht weitersagen 😉 ). Im Weitwerfen war ich zwar immer sehr sehr schlecht (gibt es Bundesjugendspiele eigentlich noch und wer hat sich diesen Schülerschreck überhaupt ausgedacht?!), aber beim Schneckenwerfen hole ich das Letzte aus mir heraus. (Geht natürlich nur mit Schnecken mit Haus. Bei Nacktschnecken muss ich mir was anderes überlegen.) Als ich das neulich meinem Papa erzählt habe, hat der behauptet, Weinbergschnecken würden doch überhaupt nichts machen. Und auf meine Frage, was dann die Schnecke bitteschön AUF meinem Salatblatt macht, antwortete mein Papa: „Es beschützen!“ Hm — interessante These. Mein Papa hat einfach ein sehr gutmütiges Herz. Aber auch wenn …

Gelb

Gelb ist im Moment die vorherrschende Farbe in unserem Garten. Das macht fröhlich, oder? Vor allem die Forsythie strahlt mit der Sonne um die Wette. Irgendwann habe ich im Radio mal einen Beitrag über die Geschichte der Forsythie gehört, an die ich mich aber leider nicht mehr genau erinnern kann. Ich weiss nur noch, dass ich es ein bisschen tragisch fand. Bei Wikipedia steht nur, dass die Forsythie nach dem königlichen Gärtnermeister William Forsyth benannt wurde, der die europaweite Verbreitung der Forsythie nicht mehr selbst erlebt hat. Jedenfalls macht mich der Anblick einer Forsythie seitdem immer auch ein bisschen wehmütig. Aber froh wehmütig, wenn Ihr versteht, was ich meine. Vielleicht finde ich irgendwann doch noch raus, wie die Geschichte genau ging, dann werde ich den Beitrag hier ergänzen. Oder weiß es von Euch jemand genauer? Aber nicht nur die Forsythie ist gelb, es gibt auch noch andere Gelb-Blüher: Manche kann man sogar essen. Das habe ich am Wochenende gelernt. Ich wünsche Euch allerseits eine schöne Frühlingswoche!

Ostertraditionen

Wie waren Eure Ostertage? Ich hoffe, Ihr habt sie vergnüglich verbracht. Wir auch. Aber vorher muss ja immer noch so einiges erledigt werden. Beim Herrn K. heißt das vor allem: Osterkerze. Jedes Jahr kommt Ostern wieder ebenso plötzlich wie Weihnachten und deswegen pressiert es meistens. Aber unter Zeitdruck entstehen ja oft die besten Dinge. Mir gefällt sie jedenfalls SEHR gut! Wer sie live und in Farbe sehen möchte, kann dies in St. Josef in Lindau-Reutin tun. Meine Ostertradition heißt Nußzopf. Dieses Jahr habe ich mit einem neuen Rezept experimentiert. Nach wahrscheinlich 25 Jahren immer dasselbe Rezept war es mal Zeit. Erst war ich nicht so überzeugt, weil die Zöpfe im Ofen nicht so aufgegangen sind, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber geschmacklich! Ein Traum! Nächstes Jahr rolle ich die Füllung vielleicht wieder nach innen, aber das Rezept bleibt in jedem Fall dieses. Und bei Euch so?

Willkommensgruß

Seit dem ersten April haben sich die Gewohnheiten im Hause K. schlagartig geändert. Ich muss jetzt sehr früh aufstehen. Nicht früh, SEHR früh. Vorgestern habe ich nämlich eine neue Stelle in Österreich begonnen. Was das frühe Aufstehen allerdings gemindert hat war die Herzlichkeit, mit der ich dort empfangen wurde. Zuerst habe ich noch vor Amtsantritt eine Postkarte nach hause geschickt bekommen, und dann bin ich in der Firma auch noch mit Blumen begrüßt worden. Die habe ich heute mit heim genommen und — jetzt haltet Euch fest: Sogar die Vase darf ich behalten! Well done, neuer Arbeitgeber. From april first the customs of house K. have all of a sudden changed. I have to get up very early. Not early, VERY early. The day before yesterday I started a new job in Austria. What moderated the I-have-to-get-up-insanely-early-situation was the cordial welcome I received. First I got a postal card in my mailbox even before I started, and then I was given flowers on my first day. The flowers I brought home today and now guess …

Lindau ISLANDERS!

Heute geht es hier mal um Sport. Um Eishockey um genau zu sein. Lindau hat nämlich eine sehr gute Eishockey Mannschaft und Sonntag ist (im Winter) immer Eishockey-Tag. Mein Papa ist ein fleißger Eisstadion-Besucher und ganz früher war ich auch ein paarmal dabei. Dann viiiele Jahre nicht mehr bis am Sonntag vor zwei Wochen. Wir wollten zwar immer mal wieder hingehen, haben es aber irgendwie nicht geschafft. Aber DAS konnten wir uns dann doch nicht entgehen lassen: Die Islanders spielen in der Bayernliga um den Aufstieg in die Oberliga! Sensationell, oder? Dazu müssen sie allerdings dreimal gegen den Höchstadter EC gewinnen. Die Stimmung war hervorragend, auch wenn ich nicht alles gesehen und nicht alles verstanden habe. Es war nämlich sehr voll. Und Lindau hat 7:2 gewonnen. Yeah! Nachdem die Islanders auch das folgende Spiel in Höchstadt mit 4:0 gewonnen haben (nochmal yeah!) haben sie gestern leider ganz knapp verloren. Jetzt steht es in der Finalrunde 2:2 (das erste Spiel ging ebenfalls an Höchstadt) und am Donnerstag fällt im nächsten Auswärtsspiel die Entscheidung. Da heißt es …

Vom Zurückkommen

Jetzt ist es ein gutes halbes Jahr her, dass ich in meine alte Heimat Lindau zurückgekommen bin. Ich habe lange genug hier gelebt, um Landschaft und Leute gut zu kennen, aber es gibt drei Dinge, die mir beim Zurückkommen wieder neu aufgefallen sind. 1. Die Berge Ich wusste natürlich, dass man vom Lindauer Ufer die Berge sehen kann. Je nach Wetterlage mal besser, mal schlechter. Aber dass mir beim Anblick der Berge manchmal die Spucke wegbleibt, damit habe ich nicht gerechnet. Und doch passiert es mir immer wieder, dass mich plötzlich die Ehrfurcht erfasst. Ich weiß gar nicht genau wovor. Einfach vor der Natur, vermutlich. 2. Der Föhn Jedesmal muss ich wieder nachschauen, ob man jetzt »Föhn« oder »Fön« schreibt. (Ich habe nachgeschaut, und man schreibt »Föhn«.) Stuttgart ist komplett föhnfreie Zone, deshalb hatte ich diesen komischen Wind total vergessen. Aber jetzt habe ich wieder festgestellt, dass man an Tagen, an denen nichts klappen will, einfach alles auf den Föhn schieben kann. Sehr praktisch! Bei Wikipedia kann man hier nachlesen was Föhn genau ist, aber …

Der Salatkindergarten

Am Wochenende waren bei uns wieder Gartentage. Salat und Kohlrabi durften schon in den Kindergarten umziehen. Warum wir Kohlrabi angesät haben, kann ich gar nicht mehr sagen. So gerne essen wir den nämlich gar nicht. Aber wenn er weiter so fröhlich wächst, könnte er doch noch ein Freund werden 😉 Vom Fenchel und vom Lauch ist leider noch nichts zu sehen. Weekend meant again gardening days. Salad and kohlrabi were already permitted to kindergarten. I do not remember why we sowed kohlrabi as we don’t like it too much. But if it continues to grow so merrily, it could become a friend of mine 😉 Of fennel and leek nothing is yet to be seen. Außerdem haben wir die Gemüsebeete vorbereitet und auch da schon die ersten Samen in der Erde versenkt. Spinat, Pastinaken und Gelbe Rüben. Tomaten und Sonnenblumen haben erstmal noch auf der Fensterbank Platz genommen. Then we prepared the vegetable beds and sowed the first seeds directly into the ground: spinach, parsnip and carrots. Tomatoes and sunflowers had to take their places …

Dieter Roth

Dieter Roth ist der Grund, warum M. und ich uns kennengelernt haben. Oder besser gesagt näher kennengelernt haben. Mir sagte der Name Dieter Roth überhaupt nichts, aber M. war damals bereits ein großer Fan. Und um diese meine Bildungslücke zu schließen hat M. mich in Stuttgart besucht. Das Kunstmuseum hat viele Dieter-Roth-Exponate, die wir uns zusammen angeschaut haben. So nahm die Geschichte ihren Lauf… Und da war es ja wohl selbstverständlich, dass wir — als wir letzte Woche in Stuttgart waren — die aktuelle Dieter Roth Ausstellung im Kunstmuseum besucht haben. Dieter Roth war ein sehr produktiver Künstler, so dass man jedes Mal wieder was Neues entdecken kann. Diesmal haben mich die Literaturwürste und die »Große Tischruine« beeindruckt. Wenn auf meinem Schreibtisch mal wieder das Chaos ausgebrochen ist, denke ich an Dieter Roth und weiß, dass es noch vieeeel schlimmer geht 🙂 Hier gibt’s ein interessantes Filmchen zur aktuellen Ausstellung, auf dem man auch die Große Tischruine sieht. Wen es interessiert. Aber seid gewarnt: Dieter Roth ist nicht unbedingt was für Ästheten 😉 Allerseits ein schönes …

Es geht los!

Könnt Ihr den Frühling auch nicht mehr erwarten? Ich habe jetzt endgültig genug von Eis und Schnee, aber hallo. Am Samstag gab es schon einen kleinen Vorgeschmack. Wir haben das schöne Wetter genutzt und zum ersten Mal in diesem Jahr ein bisschen im Garten gewurschtelt. Obstbäume geschnitten und die ersten Samen gesät. Mit Lauch, Salat, Kohlrabi, Tagetes, und noch was anderem, das mir gerade nicht einfällt fangen wir an. Ich habe überhaupt keine Ahnung auf diesem Gebiet und fand es schon überaus kompliziert, überhaupt einen Plan aufzustellen. Was wächst wann und mit welchen Nachbarpflanzen? Und wenn dann die bestellten Samen kommen, steht auf den Tütchen wieder ganz was anderes drauf als in den schlauen Büchern, die man zuvor gewälzt hat. Naja. Ich sehe es als Experiment und gehe mit unschuldiger Neugier an die Sache ran. Meine Erwartungen sind gering und dürfen natürlich gerne übertroffen werden! Dass sich die ersten Blumen unter dem Schnee auf den Weg machen und wie aus dem Nichts dann einfach plötzlich so da sind, erscheint mir wie ein Wunder. Oder?