Jahr: 2015

Zwischen den Jahren

Ich mag den Ausdruck »Zwischen den Jahren«. Er beschreibt so schön diesen Schwebezustand in dem ich mich in dieser Zeit befinde. Es ist die Zeit zum Durchschnaufen, zum Luftholen, zum wieder Zusichkommen. Zum Kraft Tanken für die Zeit, wenn’s wieder losgeht. Zwischen den Jahren ist für mich wie ein Alles wieder auf Null Stellen. Für Weihnachten nimmt man noch einmal all seine Energie nach einem arbeitsreichen Jahr zusammen, man überlegt sich Geschenke, die man dann besorgen oder machen muss, man macht sich Gedanken, wie und wo man Heiligabend verbringt, man muss im größten Getümmel zum Einkaufen, man versucht die verschiedenen Familien unter einen Hut zu bringen und trotzdem auch die Freunde irgendwie sehen zu können, die an Weihnachten zurück in die alte Heimat kommen. Ich finde diesen Trubel zwar schön und stürze mich da jedes Jahr gerne hinein. Aber das Durchatmen danach ist auch schön. Heute haben wir dabei dem Abendkonzert der Cannstatter Papageien gelauscht. Diese Kerlchen machen ganz schön Lärm! Ich wünsche Euch ebenfalls einen geruhsamen Jahresausklang. Holt tief Luft und rutscht gut hinüber!

Sternenstaub

Wer kann schon von seiner Arbeit behaupten, dass dabei Sternenstaub entsteht? Ich kann!!! Ist das nicht schön? Die Sterne sind das »Abfallprodukt« der letzten Kugelgirlanden, die es in der Handlung noch zu kaufen gibt, bevor ich mich auf die Frühjahrsproduktion stürze. Außerdem passt es prima zum heutigen Thema:  Ja, auch wir sind dem StarWars-Hype verfallen und gehen heute nach ewigen Zeiten mal wieder ins Kino. Möge die Macht mit Euch sein!

Die Handlung. Von uns. Von Hand.

Gestern war er endlich da. Der große Tag, auf den wir die letzten Wochen so unermüdlich hingearbeitet haben. Und es hat sich so gehlohnt! Während ich hier sitze und schreibe, werde ich schon wieder ganz gerührt. Ich glaube, eine tollere Ladeneröffnung hat die Welt noch nicht gesehen. Ich mag voreingenommen sein, aber trotzdem. ES WAR GRANDIOS! Bevor ich von der Eröffnung schreibe, sollte ich vielleicht erzählen, was Die Handlung überhaupt ist: Die Handlung ist eine Lindauer Ladengemeinschaft von zehn handwerklich und kunsthandwerklich Schaffenden aus der Umgebung. Herr K. und ich haben das Glück, ebenfalls mit von der Partie zu sein. Als Glück empfinde ich diese Gemeinschaft wirklich, die sich so spontan und unspektakulär gefunden hat. Jeder bringt ganz selbstverständlich seine Stärken ein und auch wenn zehn Leute nicht immer einer Meinung sein können, klappt es erstaunlich leicht. Liebe Mithändler, es ist eine Freude mit Euch zusammenzuarbeiten! Aber jetzt zurück zur Eröffnung: Wir sind überwältigt von dem Zuspruch und der Begeisterung, die wir von Familie und Freunden und von Bekannten und Unbekannten erhalten haben. Die Flashmob-Schlange …

Nähen bei Nacht

Nanu, wer sitzt denn da so spät an der Nähmaschine? Ist das die Frau K. die noch schnell was für den Zeughausmarkt gemacht hat?  Da ist die dieses Jahr doch gar nicht dabei! Nein, das ist die Frau K., die seit ungefähr einem Jahr weiß, dass ihr Mantelfutter ein riesengroßes Loch hat und es jetzt wegen einer Geschäftsreise noch schnell reparieren musste. Blöd, wenn man ausgerechnet auch noch in der Modebranche arbeitet. Der späten Stunde und der eigentlichen Priorität (Geheimprojekt, wir erinnern uns)* ist es geschuldet, dass ein ziemlicher Pfusch herausgekommen ist. Ich glaube aber, es hat niemand bemerkt. Ich verrate es auch nur Euch. Psst, bitte nicht weitersagen! *Die besch… Lichtverhältnisse habe ich noch vergessen, bei denen ich arbeiten muss. Grrr.

Unterwegs mit der Kugelwolke

Heute habe ich einen kleinen Ausflug nach Kennelbach gemacht. Kennelbach liegt kurz hinter Bregenz, wo die liebe Corina Nachbaur im Mai ihre Sinnwerkstatt eröffnet hat. Corina hat mich letztes Jahr auf dem Zeughausmarkt angesprochen, ob ich nicht heuer im Advent meine Kugeln bei ihr verkaufen möchte.  Das hat mir natürlich sehr gefreut! Zur Sinnwerkstatt gehört ein kleiner feiner Laden, der mit ganz viel Liebe eingerichtet ist. Es riecht dort auch ganz wunderbar heimelig. Fahrt mal hin, ein Besuch loht sich! Und das nicht nur wegen meiner Faltkugeln. Geöffnet hat der Laden immer donnerstags und samstags.

Der Sieben-Knäuel-Klub

Vor einigen Wochen habe ich mir was Besonderes gegönnt: Eine Mitgliedschaft in Kate Davies‘ Seven Skeins Club. Oder auf Deutsch: Der Sieben-Knäuel-Klub. Kate Davies hat ihre eigene Wolle – wie sagt man am besten – produziert? herausgegeben? Und um die Wolle besser unter die Leute zu bringen, hat sie diesen Klub erfunden. Es gibt die Wolle mit dem unaussprechlichen Namen Buachaille in sieben Farbtönen und zu Beginn haben die Klubmitglieder einen Wollstrang je Farbe bekommen. Die Wolle ist fantastisch. Echt schottisch, natürlich reine Schurwolle und überhaupt nicht kratzig! Nach dem ersten Paket bekommen die Mitglieder jeden Freitag ein neues Strickmuster. Alles ganz genau ausgetüftelt, damit die sieben Knäuel bestens ausgenützt werden. Und immer eine Version für geübtere und weniger geübte Stricker. Gestern kam schon die fünfte Anleitung, und natürlich hänge ich total hinterher. Die Baffies (eine Art Socken ohne Schaft, siehe ganz oben) habe ich fast noch in einer Woche geschafft, aber an den Handschuhen stricke jetzt schon eine ganze Weile. Dabei könnte ich langsam wirklich warme Handschuhe brauchen. So morgens auf dem Fahrrad.

Fragen, Fragen, Fragen

Warum ist es hier in letzter Zeit so still? Warum hat Frau Ks Kamera plötzlich Besuch von einer großen Schwester? Warum ist der Brotvorrat im Gefrierschrank fast aufgebraucht und wieso gibt es seit Monaten keine Frühstückskekse mehr? Liegt es am bevorstehenden Zeughausmarkt? Nein, weil ich dieses Jahr gar nicht dabei bin. (Herr K. und viele andere tolle Macher aber schon. Brav hingehen, gell!) Woran liegt es dann? Viele Fragen und noch keine Antwort. Es hat natürlich mit unserem Geheimprojekt zu tun. So viel kann ich verraten: Merkt Euch den 5. Dezember!

Tempus fugit

Freunde, der Oktober rauscht an mir vorbei, es ist nicht mehr feierlich. Hinter den Kulissen wird hirngestürmt was das Zeug hält, und bald gibt es grooooße Neuigkeiten!!! Ihr dürft gespannt sein! Mehr verrate ich an dieser Stelle aber nicht. 🙂 Was in der Zwischenzeit geschah: Wir hatten ein schönes Familienfest in Vellberg.  Wo zum Teufel ist Vellberg? werdet Ihr vielleicht fragen. Na, im Hohenloher Land. Wusste ich vorher aber auch nicht. Wenn Ihr mal in der Nähe seid, lohnt sich ein Zwischenstop. Es ist ein wirklich nettes Städtchen mit einem Schloss und witziger Kunst überall verteilt. Herr K. war auf großer Konzertreise während ich mich um die neue Ladung Quitten gekümmert habe. Nebenbei haben wir Herrn K.s Geburtstag auf der Handwerk und Form in Andelsbuch verbracht (gefeiert kann man nicht wirklich sagen). Aber alles bleibt mehr oder weniger liegen, wegen unserem neuen Geheimprojekt. Stay tuned. Bald verrate ich mehr.

Die Glotze und ich

Man kann mit Fug und Recht behaupten, die Zeit, die ich bisher vor dem Fernseher verplempert habe, reiche für ein ganzes Leben. Das ist nicht übertrieben. Die hypnotische Wirkung der Flimmerkiste schlägt bei mir voll zu. Ich habe mal gelesen, diese hypnotische Wirkung kommt daher, dass sich die Augen nur wenig bewegen müssen, und man ziemlich starr schaut. Anders als im Kino, wo die Leinwand viel größer ist. Deshalb ist das Ausschalten wahrscheinlich so schwierig. Aber der Fernseher ist eben eine bequeme Möglichkeit, vom Tag abzuschalten. Fernseher ein, Tag aus. Und es ist ja auch bei weitem nicht alles schlecht! Und so haben wir dem Fernsehen trotz allem noch nicht komplett abgeschworen. Hier sind die derzeitigen Highlights unserer Fernsehwoche: Dienstag: Huck Zugegeben, wegen dem Plot oder der schauspielerischen Leistung muss man Huck nicht unbedingt anschauen. Aber die Geschichten spielen in Stuttgart BAD CANNSTATT — quasi meiner alten Heimat. Und ich finde es immer lustig, wenn man die Kulisse kennt. Oder sich fragen kann: Wo ist denn das? Das ist viel spannender als die Geschichte selbst. …