Alle Artikel in: Sommer

Bella Italia

Italien ist von uns ja vergleichsweise nahe. Trotzdem war ich jetzt schon länger nicht mehr dort. Das war ein Fehler, wie ich jetzt bemerkt habe. Letzte Woche waren wir nämlich mit der Handlung in Finale Ligure, und jetzt bin ich wieder neu verliebt. In die Leute, die Sprache, die Sonne, das Essen, den Kaffee, das Eis (!), das Meer. Ach, seufz. Und auch in meine Handlungskolleginnen. (In den einen Handlungskollegen bin ich das ja schön länger 🙂 ) Es war so unkompliziert und lustig mit Euch! Und ich habe wieder viel gelernt: Dass man Kaffeesatz wunderbar für Peeling benutzen kann, dass man mit Kartoffelschalen die Spüle putzt und eine besondere Methode um Bratkartoffeln zu machen. Die Kartoffeltipps muss ich allerdings erst noch ausprobieren. Diese Handlungsreise war (secondo me) die beste Idee, die wir bisher hatten. Der einzige Wermutstropfen war, dass nicht alle dabei sein konnten bzw. früher zurückfahren mussten. Aber wenn’s nach mir geht, müssen wir das eh wiederholen.  Oder Ragazzi? (Warum wir eigentlich nach Finale gefahren sind, steht hier.) Ein Teil von mir ist …

Mein dritter (und letzter) Sommer in Bregenz

oder #liebseinisover Über diesen Sommer können wir uns nicht beschweren. Zumindest nicht über zu wenig Sonne. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten, und das haben wir heuer leider zu spüren bekommen. Auch wenn es nichts mit dem Wetter zu tun hatte. In diesem Sommer habe ich gelernt, dass es auch bei mir Grenzen gibt, was ich mir gefallen lasse. Ich habe gelernt, dass man manchmal vorangehen muss, weil es sonst niemand macht. Ich habe gelernt, dass ich diese Person sein kann, wenn es darauf ankommt. Ich habe gelernt, dass ich gut bin im Formulieren. Ich habe gelernt, wie wichtig Solidarität ist. Auch wenn man nicht helfen kann, man kann einfach da sein. Mir ist klar geworden, dass Führungskräfte nicht automatisch Führungsqualitäten haben. Und mir ist klar geworden, dass ich Menschen auf Augenhöhe begegnen kann. Auch wenn sie in der Hierarchie vielleicht über mir stehen. Wenn ich mir nach dieser Festspielsaison einen Hashtag geben müsste, es wäre #liebseinisover. Ich habe für mich beschlossen, dass die Firmenphilosophie der Bregenzer Festspiele mit meinen Grundüberzeugungen nicht vereinbar ist. …

Abgetaucht…

…oder mein zweiter Sommer in Bregenz Liebe Freunde der gepflegten Unterhaltung – es tut mir leid, dass ich so lange abgetaucht war. Die letzten drei Monate habe ich wieder bei den Bregenzer Festspielen gearbeitet. Es war mein erstes erstes Jahr, also eine Neuproduktion auf dem See, und das war noch etwas arbeitsintensiver als die Wiederaufnahme von Turandot letztes Jahr. Deshalb ist alles andere einfach auf der Strecke geblieben. Aber es hat mir wieder total Spaß gemacht! Ich habe tolle Leute getroffen, bin wieder sehr viel geradelt, habe aber auch das Autofahren wieder für mich entdeckt. Es gab Tage, da war ich einfach zu müde um mit dem Fahrrad zu fahren. Oder es hat geregnet 😉 Ich bin jede Nacht mit einem Ohrwurm nachhause gegangen. Der Herr Bizet war glaube ich der Schlagerstar unter den Opernkomponisten. Ich habe bei fast jeder Vorstellung eine Backerbsen- oder Grießklösschensuppe gegessen. Christl und Walter sind ohne Zweifel die wichtigsten Menschen auf der Hinterbühne. Ich durfte 28 mal das Feuerwerk genießen. Beste Sicht von hinter der Bühne 🙂 (Außer einmal, als …

Es war ein Fest!

Die besten Feste sind die, bei denen man vor lauter Freude ganz vergisst Fotos zu machen. So geschehen bei unserem traditionellen Grillfest am Samstag. (Das allereinzige existierende Foto hat mir freundlicherweise der Herr K. zur Verfügung gestellt.) Nachdem das Fest letztes Jahr aus Termingründen leider ausgefallen ist, haben wir es dieses Jahr einfach früher als sonst gemacht. Was für ein Glück, dass gleichzeitig auch noch der Sommer über uns hereingebrochen ist! Besser hätten die Rahmenbedingungen nicht sein können. Liebe Freunde und Verwandte, es war ein Fest mit Euch zu feiern! Vielen Dank für Euer Kommen und Dasein! Irgendwann habe ich mir so im Stillen gedacht, dass sich das Zurückkommen in die alte Heimat nicht nur wegen dem See gelohnt hat (wegen dem auch), aber vor allem deshalb, dass ich wieder in Eurer Nähe bin. Dafür bin ich echt sehr dankbar. Wir haben nämlich wirklich tolle Freunde! (und Verwandte – ihr seid selbstverständlich auch gemeint!) Und für die, die nicht mehr so nah sind—rein geografisch gesehen natürlich—machen wir dieses Fest ja auch, damit sie einen Grund …

Mein erster Sommer in Bregenz

Der letzte Vorhang ist gefallen und ich kann auf meine erste Saison bei den Bregenzer Festspielen zurückschauen. Es war eine schöne Zeit, in der ich viele talentierte und nette Leute kennengelernt und überhaupt viel gelernt habe. Wir haben viel gearbeitet, Wind und Wetter getrotzt, aber auch viel gefeiert. In diesen drei Monaten habe ich ungefähr 1200 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Ich bin so stolz auf mich. (Und: Radeln macht schöne Beine. Aber das nur am Rande.) habe ich Fussball gespielt. Im Tüllkleid. Ja, wirklich! habe ich 24+ mal den Sonnenuntergang auf der Hinterbühne genossen. haben wir diverse Geburtstage gefeiert. Meiner war auch dabei. durfte ich ein Dirndl aus dem Fundus ausleihen, damit ich zünftig auf das Bergfest gehen konnte. habe ich 24+mal live »Nessun Dorma« gehört. So schön! habe ich mit meinen Kostümkollegen in einer Großküche für 300 Personen gekocht, weil wir dieses Jahr (zusammen mit der Bühnentechnik See) das traditionelle Kostümfest auf der Hinterbühne ausgerichtet haben. Das war ein ganz besonderes Erlebnis. Am liebsten würde ich in dieser Küche ein Praktikum machen. war …

Toi Toi Toi oder wo sind die Suppen?

Falls sich jemand wundert, warum im Lindaupark die chinesischen Suppen (fast) ausverkauft sind — das war ich. Im Theaterleben ist es üblich zur Premiere kleine Geschenke zu verteilen. Und für die Turandot-Premiere bei den Bregenzer Festspielen (wo ich zwischenzeitlich gerade arbeite), hatte ich keine bessere Idee als meine Kollegen mit chinesischen Fertigsuppen zu beglücken. Schließlich spielt die Geschichte im Alten China. Bei genauem Hinschauen steht zwar »Taiwan« auf der Verpackung, aber egal. Der Gedanke zählt! Und wen es interessiert wo ich gerade meine Abende verbringe,  der kann hier schauen.

Warum es hier gerade so still ist

Was ist denn hier los, die Frau K. schreibt ja gar nix mehr! Hat sie das Interesse am Bloggen verloren? Fällt ihr nichts mehr ein? Oder gibt es einen anderen Grund? Die Wahrheit ist, dass ich gerade nicht mehr viel Energie übrig habe. Vor drei Wochen habe ich vorübergehend meine Arbeitsstelle gewechselt. Ich habe wieder zu meinem vorherigen Metier gewechselt und arbeite gerade bei den Bregenzer Festspielen. Das macht mir sehr viel Spaß, aber es ist schon auch ein bisschen anstrengend. Hier sind ein paar Dinge, über die ich schon längst schreiben wollte: Garten 2016 Letztes Jahr haben wir uns den Kopf darüber zerbrochen, was wir pflanzen wollen, welche Gemüsenachbarn sich am besten vertragen, was ist der beste Zeitpunkt wofür, etc. etc. Dieses Jahr haben wir einfach die übrigen Samen zusammengesammelt, ein paar neue gekauft und das ist das vorläufige Ergebnis: Neue Produkte für Die Handlung So neu sind diese beiden Produkte gar nicht mehr: Die Schweinegirlande… …und große Großbuchstaben Der Sommer bis jetzt Mein neuer Arbeitsweg Ein kurzer Schreckmoment Hansi Hinterseer auf dem Plakat …

Das Strandbad Eichwald

Ich liebe das Strandbad Eichwald! Gemeinsam sind wir etwas in die Jahre gekommen, aber genau das macht uns so sympathisch. Hier habe ich schwimmen gelernt. Hier sind wir Kinder im Wasser geblieben bis die Lippen blau und die Finger schrumpelig waren. Hier hat mein Papa seinen Ehering bei einer Schlammschlacht im See verloren und hier habe ich meine Mama mit „so Locken auswärts” beschrieben, als ich sie einmal nicht mehr gefunden habe. Wenn ich heute mit dem Fahrrad den Kamelbuckel runterrolle, schon von Weitem die kreischenden Stimmen der planschenden Kinder höre und dieser ganz eigene Schwimmbad-Sommer-Geruch in die Nase zieht, überkommt mich ein echtes Glücksgefühl. Im Strandbad Eichwald trifft sich Alt und Jung und Dick und Dünn. Alteingesessene Lindauer schimpfen auf ihren Stammplätzen vor sich hin. Man kennt sich und man trifft sich. Die Frage, die dabei immer gestellt wird: „Wie ist der See heute?” Man fachsimpelt über die Wassertemperatur, den Wasserstand und die Wellen. Im Grunde ist man sich aber immer einig: „Das Wasser ist herrlich!” Mittendrin: Gäste aus der näheren Umgebung und Touristen …

Urlaub 2015

Unser diesjähriges Urlaubsziel war ziemlich bescheiden. Eine Woche Stuttgart, yeah! Hört sich erstmal nicht besonders spannend an, aber wir haben das beste draus gemacht. Wir haben neue Gebiete erobert. Besser gesagt, für uns waren sie neu: Der Württemberg. War mir peinlicherweise gar nicht klar, dass es den Württemberg überhaupt gibt. Tsts. Also wirklich, Frau K! Aber Geographie war noch nie meine Stärke. Die Weißenhofsiedlung. Das war wirklich mal höchste Zeit! Staunen über den Mut zur Veränderung und den Zeitgeist der 20er Jahre. Das Museum für Alltagskultur in Waldenbuch Die interessanteste Erkenntnis: Technische Neuerungen brachten keine Zeitersparnis im Haushalt. Im Gegenteil: Zwischen 1965 und 2000 ist die wöchentliche Arbeitszeit im Haushalt von 31 auf 35 Stunden gestiegen. Bei Frauen. Bei Männern von 3 auf 17 Stunden. Immerhin. Herr K. und ich liegen eher unter dem Durchschnitt 🙂 Wir haben aber natürlich auch liebgewonnene Stätten wieder besucht: Die Wilhelma. Eh klar. Die Eselsmühle in Musberg Im Schatten gesessen, gegessen, ausgeruht, Wespen ausgewichen und natürlich Mehl und Brot eingekauft. Außerdem waren wir noch im Milaneo (ein schreckliches Einkaufszentrum. …

L wie Lochau

Manchmal wenn ich gut drauf bin, der Wetterbericht ein stabiles Hoch vorhersagt und/oder ich nach der Arbeit noch zum Baden verabredet bin, radel ich morgens nicht auf die Insel zum Bahnhof, sondern gleich zur nächsten Haltestation. Nämlich nach Lochau. Dann komme ich auf dem Nachhauseweg am Strandbad Eichwald vorbei und muss keine unnötigen Umwege fahren. Sehr praktisch eigentlich. Meine größte Sorge ist aber, dass ich abends, müde von der Arbeit und der Macht der Gewohnheit gehorchend bis Lindau sitzenbleibe, während mein Fahrrad in Lochau auf mich wartet. Deshalb habe ich mir angewöhnt, mir an diesen Tagen ein kleines »L« auf die Hand zu malen. Zur Erinnerung, dass ich auch wirklich in Lochau aussteige. Bis jetzt hat es immer funktioniert. Auch wenn »L« natürlich auch Lindau heißen könnte. Aber so weit, dass ich dafür eine Erinnerung brauche, ist es zum Glück noch nicht 🙂 Und was schreibt Ihr Euch so auf die Hand?